
Am 19. März 2025 wurde im Rahmen eines Schiedsverfahrens ein bedeutender Beschluss für die Physiotherapie gefasst: Die Vergütung für GKV-verordnete Leistungen steigt zum 1. April 2025 um 4,01 Prozent. Um das ausgefallene erste Quartal 2025 auszugleichen, gilt im zweiten Quartal (April bis Juni) eine temporäre Erhöhung um 8,02 Prozent. Ab dem 1. Juli 2025 tritt dann die reguläre Steigerung von 4,01 Prozent in Kraft.
Für physiotherapeutische Praxen bedeutet das: höhere Vergütung bei gesetzlich Versicherten – und damit ein wichtiger Schritt zur wirtschaftlichen Stabilisierung in der Heilmittelversorgung.
Hintergrund: Warum es zu einem Schiedsspruch kam.
Die bis Ende 2024 geltende Vergütungsvereinbarung wurde von den vier maßgeblichen Physiotherapieverbänden – dem IFK, VPT, Physio Deutschland und dem VDB-Physiotherapieverband – fristgerecht gekündigt. Ziel war eine faire und zeitgemäße Anpassung der Vergütungssätze.
Der GKV-Spitzenverband legte in ersten Gesprächen ein Angebot von -0,42 Prozent vor. Aus Sicht der Verbände war das unzumutbar. Die Verhandlungen wurden daraufhin abgebrochen, und ein Schiedsverfahren wurde eingeleitet.
Der Schiedsspruch am 19. März 2025 beinhaltet:
Die neuen Preise gelten für alle GKV-Verordnungen, also sowohl für reguläre Heilmittelverordnungen als auch für Blankoverordnungen.
Neue Preise ab April 2025: Das gilt für reguläre Verordnungen und Blankoverordnungen.
Je nach Verordnungstyp gelten unterschiedliche Regelungen für den Preisbeginn:
Abrechnung: Neue Preise gelten, aber Achtung bei der Frist
Obwohl die neuen Preise ab dem 1. April gelten, dürfen sie laut GKV-Vergütungsvereinbarung erst ab Mai 2025 abgerechnet werden. Das bedeutet:
Preisbeispiele: So wirken sich die neuen Sätze aus
Im zweiten Quartal 2025 gilt eine temporäre Erhöhung um 8,02 Prozent, danach tritt die reguläre Steigerung von 4,01 Prozent in Kraft. Einige beispielhafte Leistungen laut GKV-Vergütungsvereinbarung:
Leistung | Preis 1.4. – 30.6.25 | Zuzahlung |
---|---|---|
KG | 30,03 | 3,00 |
MT | 36,07 | 3,61 |
KMT | 21,10 | 2,11 |
Weitere Kostenträger:
Fazit: Der Schiedsspruch ist ein wichtiges Signal
Die Vergütungssteigerung durch den Schiedsspruch ist ein positives Signal für die Physiotherapie. Besonders die 8,02 % im zweiten Quartal schaffen kurzfristig Entlastung für viele Praxen. Auch wenn langfristig weiter politischer Druck nötig ist – dieser Schritt war überfällig.
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