
Die eigene Praxis zu führen bedeutet nicht nur, Patienten bestmöglich zu behandeln, sondern auch, die betriebswirtschaftlichen Zahlen im Blick zu behalten. Eine effiziente Abrechnung und eine kluge Vergütungsstrategie sind entscheidend, um langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Doch welche Vergütungsmodelle gibt es? Wie funktioniert die Abrechnung mit den Krankenkassen? Und was kannst du tun, um deine Einnahmen zu optimieren? In diesem Artikel klären wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Abrechnung und Vergütung für Therapeuten.
Abrechnungsmöglichkeiten: Welche Wege gibt es?
Grundsätzlich gibt es drei zentrale Abrechnungsmodelle für Therapeuten:
1. Abrechnung mit gesetzlichen Krankenkassen
Die Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen erfolgt auf Basis von Heilmittelverordnungen, die von Ärzten ausgestellt werden. Damit du mit den Krankenkassen abrechnen kannst, benötigst du eine Kassenzulassung. Die Abrechnung läuft über ein Abrechnungszentrum oder über eine eigene Softwarelösung, die direkt mit den Kassen kommuniziert. Wichtige Punkte:
2. Abrechnung mit privaten Patienten
Private Patienten zahlen ihre Behandlungen selbst oder reichen die Rechnung bei ihrer privaten Krankenversicherung ein. Hier hast du mehr Gestaltungsspielraum:
3. Selbstzahler-Angebote & Zusatzleistungen
Neben der klassischen Therapie kannst du auch Selbstzahler-Leistungen anbieten. Diese sind besonders attraktiv, da du hier die Preise selbst festlegen kannst. Beispiele:
Vergütung: Was bleibt am Ende übrig?
Die Vergütung für Therapieleistungen hängt nicht nur von den festgelegten Honorarsätzen ab, sondern auch von der Art der Patientenstruktur und den betrieblichen Kosten. Besonders bei der Kassenabrechnung ist die Marge oft knapp bemessen, während private Honorare und Selbstzahler-Angebote die Wirtschaftlichkeit verbessern können.
Ein häufiger Fehler ist, die eigenen Kosten nicht genau zu kennen. Viele Praxen arbeiten mit festen Vergütungssätzen der Krankenkassen und übersehen dabei, dass steigende Miet- und Personalkosten die Marge verringern. Eine regelmäßige Kalkulation der Einnahmen und Ausgaben ist daher essenziell.
Wie rechnet sich deine Praxis? So kalkulierst du richtig.
Ob du gerade gründest oder schon mittendrin steckst – irgendwann kommt die Frage: Lohnt sich das eigentlich, was ich hier tue? Die Antwort steckt in deiner Kalkulation. Und keine Sorge: Du brauchst dafür kein BWL-Studium. Es reicht, wenn du die wichtigsten Punkte kennst und ehrlich zu dir selbst bist.
Denn jede Praxis ist anders. Größe, Lage, Fachbereich, Personal, Patientengruppen – all das beeinflusst dein Einkommen. Deshalb macht es wenig Sinn, sich an Pauschalzahlen zu orientieren. Besser: Du rechnest mit deinen eigenen Annahmen – realistisch und individuell. Hier zeigen wir dir, worauf es ankommt:
Abrechnungsprozesse optimieren & Risiken minimieren
Ein effizienter Abrechnungsprozess spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch Fehler und schützt vor finanziellen Verlusten durch Absetzungen der Krankenkassen. Besonders häufig führen Formfehler oder unvollständige Verordnungen zu Kürzungen oder Ablehnungen von Rechnungen. Wer hier nachlässig arbeitet, verschenkt bares Geld.
1. Häufige Abrechnungsfehler und ihre Folgen
2. Digitale Abrechnung nutzen
3. Eigenabrechnung oder Outsourcing?
Viele Praxen überlegen, ob sie die Abrechnung selbst erledigen oder ein Abrechnungszentrum beauftragen. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile:
Fazit: Eine durchdachte Abrechnung macht den Unterschied!
Die Abrechnung und Vergütung sind zentrale Bausteine für den Erfolg deiner Praxis. Wer seine Einnahmen und Kosten kennt, digitale Prozesse nutzt und Zusatzangebote klug integriert, sichert sich eine wirtschaftlich stabile Zukunft.